Vortrag zu Erich Mühsam: Leben und Anarchie.
Der Bohemien, Dichter und Revolutionär Erich Mühsam (1878–1934) war dem Bürgertum nicht geheuer. Er hatte einen unsteten Lebenswandel, verdiente kein Geld, war gegen den Krieg. Er predigte nicht nur die Anarchie, sondern schritt auch revolutionär zur Tat und prägte durch sein Handeln die kurzlebige Münchner Räterepublik 1919. Dafür, dass er einen staatenlosen Kommunismus wollte, wurde er von den Parteikommunisten ausgelacht und ausgenutzt, und von den Nazis ermordet. Sein Leben kann aber trotz seines Scheiterns inspirieren – und sein Anarchismus ist nicht vergessen. Und falls er doch vergessen sein sollte: Peter Seyferth erinnert in einem unterhaltsamen und informativen Vortrag an ihn. Begleitet wird er von Manfred Dannhorn, der zwei Gedichte Mühsams singend und gitarrespielend zum Besten geben wird.