Die Rätebewegung in Österreich 1918 -1919
19.04.2019 | 19:00 Uhr
Nach den Russischen Revolutionen 1917 zerfiel im Herbst 1918 auch die österreichisch-ungarische Monarchie. Würde sich die „österreichische Revolution“ auf eine parlamentarische Demokratie beschränken? Die Ausrufung der Ungarischen und der Bairischen Räterepublik im Frühjahr 1919 beschleunigte die Entwicklung noch einmal. Hunderttausende Arbeiter_innen und Soldaten organisierten sich in Räten - sowohl als Akt sozialer Notwehr, aber auch im Sinne der Idee einer dauerhaften antikapitalistischen Gesellschaftsformation, einer konkreten Utopie.
So greifbar nahe war eine antikapitalistische und libertäre Emanzipation noch nie, weltweit, in Europa und auch hierzulande.Wäre in jenen ereignisreichen Monaten der Nachkriegszeit eine andere Entwicklung der Gesellschaft, ein anderer Gang der Geschichte, möglich gewesen? Lassen sich Verbindungen zu aktuellen sozialen Bewegungen oder auch vergangenen und zukünftigen Aufständen finden?.
Anna Leder, Mario Memoli, Andreas Pavlic (Hg): Die Rätebewegung in Österreich. Von sozialer Notwehr zur konkreten Utopie. Mandelbaum Verlag.